Ortsbezirk Schönfeld

...aus der Chronik

In einer Urkunde aus dem Jahre 1222 wird von Abt Caesarius von Prüm berichtet, dass mehrere Orte dem Kloster Blutegel zu liefern hatten und gerade in Schönfeld soll ein Wasserteich gewesen sein, der zum Ziehen dieser so kostspieligen Tierchen geeignet gewesen sei. 

Schönfeld, ehemals "Schonevelt" genannt, wurde erstmals 1345 in einer Urkunde des Königs Joh. v. Böhmen erwähnt, der auch König von Polen und Herzog von Luxemburg war. Dieser hatte von den Grafen Arnold I. und Gerhard V. von Blankenheim den Ort Stadtkyll mit den dazugehörigen Dörfern (u.a. Schönfeld) gekauft und es diesen als Lehen zurückgegeben. Seither gehörte der Ort zu Stadtkyll und somit zur Grafschaft Blankenheim-Gerolstein.

Die einzige Einnahmequelle der Einwohner war die Bewirtschaftung ihres Grund und Bodens. In früheren Jahrhunderten hatten sie oft schlimme Zeiten durchzustehen, war doch der Boden, den sie bearbeiteten, nicht besonders ertragreich. Zahlreiche ungünstige Ernten ließen die Not größer werden und so wanderten zwischen 1864 und 1890 über 60 Personen aus. Es wurden 1890 noch 148 Einwohner gezählt.

Eine bittere Zeit brachten auch die ersten Nachkriegsjahre, wegen der Verpflichtung zur Erfüllung der Ablieferungssolls an Milch- und Schlachtvieh, obwohl vielfach Mangel herrschte, den Eigenbedarf zu decken. In diesen Jahren war sogar Schönfeld in einen schwunghaften Schmuggel mit Kaffee, Tabak und Zigaretten einbezogen, der zwischen den Eifeldörfern und den benachbarten Ländern Belgien und Luxemburg florierte. Seit dieser Zeit wussten auch einige Schönfelder, wie es hinter "Schwedischen Gardinen" aussah.


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